Hier sind die Nominierten

Silberne MedienLÖWIN 2023

Die Auszeichnung „MedienLÖWIN SILBER” soll Journalistinnen und Journalisten motivieren, sich mit den Lebenssituationen von Frauen kritisch auseinanderzusetzen. Sie will ein zeitgemäßes Frauenbild sowie die gleichberechtigte Teilhabe unterstützen und Mediennutzerinnen Mut machen, ihren persönlichen Lebensentwurf selbstbestimmt zu verwirklichen.Die Nominierten 2023 in alphabetischer Reihenfolge sind:

Katharina Gellner für die TV-Doku „Mütter am Limit – der Staat lässt Alleinerzieherinnen allein“ auf Puls4. Die freie Journalistin, Regisseurin und Eigentümerin der Produktionsfirma Kourage Film GmbH stellt die Situation von Alleinerzieherinnen in Österreich aktuell dar. Und akut. Die stringent durchkomponierte Abfolge von Emotionen und Fakten, von Betroffenen-Interviews und Expertinnen-Statements, von eindringlichen Nahaufnahmen individueller Lebenswirklichkeiten und nüchterner Analyse politischer und institutioneller Defizite, verdichtet sich schließlich zu einer beklemmenden Fragestellung: Wenn das Leben von Alleinerzieherinnen in Österreich so ist, wie es ist – ist das vielleicht gar genau so gewollt?  
 
Jelena Pantić-Panić + Eda Öztürk + Lukas Rapf: Sie haben für „moment.at“ die Reportage-Doku Abtreibung in Österreich: Eine Frist, keine Lösung“ gestaltet und damit einen der zur Zeit wohl brisantesten Indikatoren für die steigende Backlash-Gefahr in Sachen Frauenrechte thematisiert. Das Journalist*innen-Team nutzt die Möglichkeiten des Mediums schwungvoll und arbeitet sauber mit Fakten und Emotionen. Man schaut nicht nur auf die beunruhigenden Tendenzen in Österreich, sondern auch auf internationale Entwicklungen, Stichwort USA. Und der Zoom ist nicht nur auf die Entwicklungen der Gegenwart gerichtet, sondern auch auf die großen feministischen Kämpfe der Vergangenheit. So kalibriert diese Doku das Radar einer aufgeklärten Gesellschaft für die Risken einer Zukunft, in der manche die Frauen-Selbstbestimmung wieder einschränken möchten.

Barbara Wimmer für ihre Story „Es braucht Einmischung“ und den damit verbundenen Kommentar „Gefährliche KI-Ideale“ im Magazin „Anschläge“. Die Journalistin und Autorin, die sich seit mehr als 15 Jahren mit IT-Themen und Netzpolitik befasst, verhandelt in Feature und Kommentar die Frage, wie sexistisch Künstliche Intelligenz (KI) eigentlich ist. Sie liefert anschauliche Beispiele für den männlichen Bias in KI-Anwendungen, spricht mit Expertinnen, deckt Macht-Cluster in der Tech-Branche auf, warnt vor gesellschaftlichen Folgen und plädiert für ein gleichstellungs-orientiertes Umdenken beim Umgang mit innovativen Technologien. 

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