Die MedienLÖWIN SILBER 2021
Über die Silberne MedienLÖWIN freut sich ORF-Gestalterin Marianne Waldhäusl. Mit einem „konkret“-Beitrag mit dem Titel „Frauen, die behindert werden“ überzeugte sie die Jury. Das 20-Minuten-Feature handelt von Frauen mit Behinderungen, ihre Kämpfe, ihre im Vergleich zu Männern mit Behinderung verminderte Sichtbarkeit und ihre andere Art, mit der eigenen Behinderung umzugehen. Der Beitrag oszilliere zwischen menschlicher Nahaufnahme, politischer Ansage, werfe Schlaglichter auf unterschiedliche Lebenskonzepte und baue sich so geschickt auf, dass man vergesse, dass die Frauen mit einer körperlichen Behinderung leben. Der Beitrag, der auch als feministischer Weckruf gelesen werden kann, zeigt, wie Frauen mit dem eigenen Handicap umgehen.
Mit der MedienLÖWIN in Silber werden journalistische Beiträge ausgezeichnet, die sich mit den Lebenssituationen von Frauen kritisch auseinandersetzen. Unterstützt wird der Preis von Sanofi Austria. Die weiteren Nominierten in dieser Kategorie waren: Christina Höfferer und Christine Pawlata, mit ihrem Beitrag „Corona und Wirtschaft: Das EU-Hilfspaket landet nicht bei den Krisenverliererinnen“ in DerStandard. Er zeigt nach tiefgreifenden Analysen, dass die Begünstigten der EU-Hilfen wieder einmal mehr überwiegend Männer oder männerdominierte Bereiche sind. In Claudia Manns Beitrag „Was geht? – Catcalling“ im Magazin „Futter“ der Kleinen Zeitung (mit A1now TV) nimmt die Journalistin das Thema verbal-gewalttätige, sexistische Anmachsprüche, denen Frauen im öffentlich Raum alltäglich ausgesetzt sind, ins Visier und berichtet über Betroffenheit, Befindlichkeit und Aktionismus.