Den MedienLÖWE 2021
Der MedienLÖWE – die jüngste unter den LÖWINNEN-Auszeichnungen – ging an das Frauenmagazin WOMAN unter der Leitung von Euke Frank, das sich dem sehr heiklen Thema „Gegen Gewalt an Frauen“ annahm. Stories, Online-Features, Inserate – alles drehte sich im Aktionszeitraum um häusliche Gewalt. „Aber nicht pessimistisch, deprimierend oder hoffnungslos, sondern ganz im Gegenteil klar aufzeigend und empowernd“, wie die Jurorinnen befanden. Weil betroffene Frauen selbst zu Wort kamen und erzählten, wie sie es aus der Gewaltbedrohung geschafft haben. Die Redaktion wollte Frauen eine Stimme geben und Bewusstsein schaffen für die stillen Qualen, die diese oft viel zu lange erdulden. Journalistinnen interviewten betroffene Frauen und veröffentlichten anonymisiert deren Erzählungen in vielen Tageszeitungen und Magazinen als doppel-, ganz- oder halbseitige Sujets. Außerdem erzählten Betroffene in Radiospots ihre Geschichte. Diese Aktion soll Frauen Mut machen, einen Schritt raus aus toxischen, oft lebensgefährlichen Beziehungen zu wagen – und uns allen die Augen öffnen.
Der MedienLÖWE (featured by Jacques Lemans) geht an Redaktionen oder Medien, die sich durch besonders frauenfreundliche, frauenunterstützende und stärkende Aktionen auszeichnen. Die weiteren Nominierten in dieser Kategorie waren: Beatrice Frasl mit ihrem Podcast „Große Töchter“. Sie interviewt Expert:innen, Aktivist:innen, und Journalist:innen zu Themen rund um Feminismus, Frauenbewegungen und Frauenpolitik. Frasel versucht, Feminismus in seiner Breite und Vielfalt abzubilden und einer möglichst großen Bandbreite an Perspektiven Raum zu geben. Weiters waren die Sendereihen „Die Zudeckerin“ und „fm4 Klitoris“ von Antonia Stabinger in fm4 nominiert. Die Kabarettistin und Radiomoderatorin bespricht mit scharfer Zunge Frauenfragen angefangen bei Leben, Gesellschaft über Körper sowie Sexualität bis zu Politik und Strukturen. Ihre Waffe ist der Humor, denn sie nimmt alles gehörig aufs Korn.