MedienLÖWINNEN 2022

ausgezeichnet beim 24.JOKO

Die Silberne Medienlöwin, geht an die Deutsche Journalistin Sophia Maier von Stern TV für das Format #WHY. Ihre Reportage über Frauen im Krieg in der Ukraine zeichnet ein eindrückliches Bild vom Krieg und dem Widerstand der Frauen in der Kriegsregion. Sie schaut aber nicht nur auf das Leid, das alle zeigen wollen. Juryvorsitzende Elisabeth Pechmann hält fest: „Es geht in dem Beitrag nicht um schicksals-erdrückte Ohnmacht, sondern um starke Frauen in der Ukraine“. Frauen bleiben oder kehren zurück, um ihre Verwandten zu unterstützen, um Tiere zu retten, in den Militärdienst einzutreten oder um aus den umkämpften Gebieten zu berichten. Ein berührender Bericht, der unter die Haut geht.

Mit der Medienlöwin in Silber werden journalistische Beiträge ausgezeichnet, die sich mit den Lebenssituationen von Frauen kritisch auseinandersetzen. Aufgrund der hohen Qualität und zweifacher Ex-aequo-Bewertungen gab es heuer fünf Nominierungen. Die weiteren Nominierten in dieser Kategorie waren: Delna Antia-Tatić, für „Einen katholischen Österreicher dürfte ich niemals heiraten“ (Podcast-Serie dasbiber). „Sichtbar, stark und selbstbewusst – Die Revolution der Frauen über 50“ von Constanze Grießler und Franziska Mayr-Keber, ORF/3sat. „Farben im Schnee. Belarussische Frauen im Widerstand“ von Juliane Tutein (phoenix TV). Lisa Wölfl und Max Eberle „Der Staat/Man tötet nicht aus Liebe“ (moment.at).

Den Medienlöwen sichert sich die Redaktion Der Standard für das KI-gesteuerte Tool FemDwell, der Seximmus-Classifier. Ein Instrument zur Verringerung struktureller Benachteiligung im Online-Forum der Tageszeitung. Der Algorithmus durchkämmt die Kommentare nach sexistischen Postings. „Bahnbrechend, innovativ und wichtig“, entschied die Jury, denn „den Frauen bleibt oft nur der Rückzug aus dem öffentlichen Diskurs, um Aggressivität oder Hass im Netz zu entgehen.“ Hate speeches werden mit dem Filter so gut wie möglich eingedämmt und Frauen weniger aus dem öffentlichen, digitalen Raum verdrängt.

Der MedienLÖWE zeichnet ein Team oder eine Redaktion aus, die sich strukturiert und nachhaltig mit der Lebenswelt von Frauen auseinandersetzen. In die engere Wahl gekommen sind die Redaktion „Im Zentrum“ (ORF) für den Kampf um mehr Frauen in der Sendung, und die „Kleine Zeitung“ für die Förderung der Gleichstellung der Frauen inhaltlich wie in der Organisationsstruktur.

Die Gala der Medienlöwinnen ist eine Veranstaltung des Club alpha – Frauen für die Zukunft, des Österreichischen Journalistinnenkongresses und der mrk diversity. Die Goldene Medienlöwin wurde von der Wirtschaftskammer gestiftet, die Silberne von Sanofi und der LÖWE von Siemens Austria. (red)

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